05.11.2025
Am häufigsten werden die Hände durch Handwerkzeuge verletzt. (Foto: Wolfgang Bellwinkel / DGUV)
Der Gebrauch von Werkzeugen ist immer noch mit erheblichen Unfallgefahren verbunden. 2024 kam es zu 61.308 meldepflichtigen Arbeitsunfällen im betrieblichen Umfeld mit oder durch ein nicht kraftbetriebenes Handwerkzeug. Das entspricht etwa 9 Prozent aller Arbeitsunfälle im Betrieb (685.543 insgesamt). Das geht aus der neuen Broschüre "Arbeitsunfallgeschehen 2024" der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) hervor.
Die gefährlichsten manuellen Handwerkzeuge sind alle Arten von Messern. 34.605 aller Arbeitsunfälle (56 Prozent) durch nicht kraftbetriebene Handwerkzeuge entfielen 2024 auf sie. Seltener traten Verletzungen durch Gegenstände des (Bau-) Handwerks wie Hammer (12 Prozent), Schraubenschlüssel (5 Prozent), Schraubenzieher (2 Prozent) oder andere Werkzeuge wie Handsägen, Zangen oder Meißel auf. Eine spezielle Gruppe bilden medizinische Gerätschaften, auf die etwa 1.000 meldepflichtige Arbeitsunfälle zurückzuführen sind.
Am häufigsten werden die Hände durch Handwerkzeuge verletzt. Betrachtet man die letzten fünf Jahre, dann war in fast 82 Prozent aller Arbeitsunfälle mit Handwerkzeugen dieses Körperteil betroffen. Unfälle mit Handwerkzeugen sind auch mit längeren Ausfallzeiten verbunden: In 40 Prozent der Fälle - wieder bezogen auf die Zahlen seit 2020 - dauerte die Genesungszeit nicht länger als eine Woche, bei weiteren 48 Prozent 1 bis 4 Wochen. Aber 8 Prozent der Verunfallten waren länger als 4 Wochen (bis zu einem halben Jahr) arbeitsunfähig nach ihrem Unfall. Bei 109 Versicherten waren die Unfallfolgen so schwer nach Verletzungen mit nicht kraftbetriebenen Handwerkzeugen, dass Ihnen 2024 eine Unfallrente zuerkannt wurde.
Wie können Betriebe und Beschäftigte die Gefahren beim Umgang mit Handwerkzeugen minimieren?
All diese Punkte sollten in der Gefährdungsbeurteilung berücksichtigt werden. Sie ist die Grundlage für eine sichere Beschaffung und Nutzung von Werkzeugen.
Ausführliche Hinweise zum sicheren Umgang mit verschiedenen Werkzeugen finden Sie in der Broschüre "Mensch am Arbeitsplatz – Arbeiten mit Handwerkzeugen".
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